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Julius Cäsar in De Bello Gallico (VI, 13/ 4-8 + 14/1-4) schrieb:
13/
(10) Zu einer bestimmten Zeit des Jahres tagen
die Druiden an einem geweihten Ort im Gebiet der
Karnuten, das man für das Zentrum
ganz Galliens hält. Von allen Seiten kommen dort alle die zusammen, die
einen Streitfall auszutragen haben, und unterwerfen sich den
Entscheidungen und Urteilen der Druiden. Man glaubt, dass die Lehre der
Druiden aus Britannien stammt und erst dann nach Gallien gekommen ist.
14/ Strabo, welcher sich an Poseidonius orientierte, spricht von den drei Klassen der Barden, Vates und Druiden, die alle drei religiöse Funktionen ausübten. Die Vates scheinen die Seher und Weissager, die eigentlichen Ausführen der Opferhandlungen gewesen zu sein. Die Barden waren vermutlich als Komponisten und Vortragende von Hymnen und Gebeten zugezogen. Aber bei jedem Opfer musste ein Druide zugegen sein, d.h. einer aus der ranghöchsten, gelehrtesten Klasse. Er war ein »Wissender« und hatte vermutlich mehrere Stufen der Einweihung hinter sich. Er »sprach die Sprache der Götter«, führte also eine Übersetzer- bzw. Vermittlertätigkeit zwischen den Gläubigen und ihren Göttern aus. Möglicherweise oblag ihm auch eine Aufsichts- und Schutzfunktion. Das Ritual musste auf richtige Weise zum richtigen Zeitpunkt ausgeführt werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Vielleicht wurden die Druiden deshalb schon in klassischen Quellen gern mit »Magier« oder »Zauberer« umschrieben. Offensichtlich führten sie gewisse wichtige Zeremonien eigenhändig durch. Plinius d. Ältere beschreibt, wie der weißgewandete Druide »am sechsten Tag im Mondenzyklus« persönlich mit einer goldenen Sichel Mistelzweige von der Eiche herunterschnitt. Cicero, sah in den Druiden sozusagen die Pythagoräer der Barbaren, weil auch sie die Unsterblichkeit der Seele lehrten. Oft wurden sie mit den »Freunden der Weisheit«, den Philosophen, gleichgesetzt. Strabo beschreibt sie als Naturbeobachter, die selbst Moralphilosophie pflegten, d.h. ethisch hoch stehende, integere Menschen, weswegen sie auch die Rechtsprechung übertragen bekamen. Unzweifelhaft hatten die Druiden eine Schlüsselstellung in der keltischen Gesellschaft inne. Sie erzogen die Kriegeraristokratie, und es galt fast als Regel, dass jeder König seinen Lehrer zum Ratgeber machte. Von der Konzeption der rechtmäßigen Herrschaft her gehörten Druide und König zusammen. Denn der rechtmäßige König orientierte sich am Willen der Götter. Und wer kannte diesen besser als der Druide? Der Druide beriet in diesem Sinn, und im Idealfall handelte der König danach. Auf diese Weise hatte der Druide Anteil an der Regierung, hielt aber auch die zweite Klasse, die Krieger, in der Hand, da er diesen ihre Wertmaßstäbe, ihre ganze Ideologie beigebracht hatte. Druiden und ihr Weltbild brachten Ordnung und Zusammenhang in das Sammelsurium keltischer Stämme und Stammesverbände. Große, jährliche Zusammenkünfte im Lande der Carnutes in Gallien gaben Gelegenheit zum Abwickeln allgemein keltischer Geschäfte und überterritorialer Rechtsprechung. Bei den dort stattfindenden Feiern und Gottesdiensten müssen große, überlokale Götter verehrt worden seien. Caesar selbst nahm an, dass das Druidentum von Britannien ausgegangen sei. Jedenfalls gab es auf der Insel Mön, heute Anglesey, in NW-Wales eine wichtige Ausbildungsstätte, zu der Schüler aus der ganzen keltischen Welt strömten. Im Jahr 60 n.Chr. machte sich der Feldherr Suetonius mit zwei Legionen auf, um sie systematisch in Schutt und Asche zu legen, weil sie angeblich eine Brutstätte für den national-gallischen Widerstand war. Bücher zum Thema Druiden (um sich selber ein Bild zu machen):
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