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Tite: Die Druiden

 

Bild: die Druiden zeigt einen Druiden

 

Zum Thema Druiden könnte ich nun viel schreiben, da ich selber fast 22 Jahre Ausbildung in einem Druidenzirkel/logo genießen durfte (ohne jedoch den Rang eines Druiden erlangt zu haben, was jedoch meine eigene Entscheidung war, welche ich hier auch nicht weiter ausführen möchte). Jedoch geht das, was ich schreibe sicher nicht konform mit dem, was die klassische Literatur über Druiden zu berichten weiß. Aus diesem Grund werde ich diesen Text auf das reduzieren, was ich für nötig halte. Ich kann von dem berichten, was ich erfahren, erlebt und gelernt habe. Da ich jedoch auch nicht die "Erkenntnisse" der klassischen Literatur ignorieren will und kann, werde ich auf diese genau so zurück greifen um beide Seiten aufzuzeigen. 

>>> Die Tradition der Druiden reicht zurück bis ca. 2000 Jahre vor der neuen Zeitrechnung (v.n.Z.). Zu Anfang waren die Druiden  vergleichbar mit den Medizinmännern  Südamerikas oder den Shamanen der Ukraine einfach "nur" keltische Shamanen, sowohl in ihrem Status als auch in ihrer Funktion. Durch die Vermischung mit dem Priesterwissen einer untergegangenen Kultur (über diesen Teil wird nun der Eine oder Andere streiten) wuchs jedoch auch der Einfluss und die Macht auf alle weltliche Belange. Den endgültigen hohen Rang erlangten die Druiden zu Beginn der Hallstatt Zeit, also ca. ab 1200 v.n.Z.. Durch die gesamte Hallstatt Zeit und weiter durch die La Tenne Kultur dehnten die Druiden ihren Einfluss auf alle Bereiche des Dorflebens aus. Ihr Ansehen in der öffentlichen Welt blieb in Irland weit über die ersten fünf Jahrhunderte der neuen Zeitrechnung hinaus erhalten.<<< 

Der Druide vereinte mehrere Machtpositionen in einer Person. Der Druide war religiöses Oberhaupt, Richter, Lehrer, Heiler, ausführende Justiz und Berater des Stammeshäuptling (später auch Berater der Keltenfürsten und Könige oder zum Teil selber Fürst oder König). Der Druide war vom Militärdienst und dem Zahlen von Steuern befreit, wurde verehrt und gefürchtet. Der Name Druide leitet sich aus dem Superlativ -dru- (wid) ab, welcher verwandt ist mit dem lat. -videre- was so viel bedeutet wie "sehen, wissen". Der Sehende und Wissende. 

Ihr Ruf wurde weit über die Grenzen des keltischen Reiches hinaus getragen. So weiß man, dass z.B. Pythagoras von einem Druiden unterrichtet wurde und auch die Römer immer wieder versuchten an das unfassbare Wissen der Druiden zu gelangen. 

Der Druide war im Stamm (Clan) zuständig für das Ausrichten der Jahrfeste. Er bestimmte wann und was geopfert wurde, schloss in späteren Zeiten Ehen und vollzog den Bestattungsritus. Er saß dem „Gericht“ vor und sprach die Urteile. Eine der höchsten Strafen war der Ausschluss vom Gottesdienst, welcher für den Verurteilten schlimmer war, als die Todesstrafe. 

Immer wieder liest man in der neuzeitlichen Literatur etwas von DRUIDINNEN. Das ist Quatsch, denn die Kaste der Druiden war eine ausschließliche Männerkaste. Frauen gingen zu dieser Zeit bei den Kelten entweder den Weg als "Weiße Frau" ( später von den Christen "Hexe" genannt ) oder "keltischen Priesterin". Im Ansehen und im Status war das nicht weniger Wert. Aber die Priesterinnen hatten einfach andere Aufgaben, Aufgaben welche ein Druide hätte nicht erfüllen können.

Nur bei den Iren gab es im Zeitalter der Christianisierung auch Frauen in der Druidenkaste. Im christianisierten Irland wurde der Titel Druide/Druidin an die Söhne und Töchter vererbt. Oder durch Ausbildung weiter gegeben. Diese Ausbildung kann jedoch nicht verglichen werden mit dem, was sie noch 500 Jahre früher bedeutet hat.  

>>> Aufgrund der vielen Emails und Gästebucheintragungen von protestierenden Frauen welche um alle Umstände darauf bestehen, dass es Druidinnen gab/gibt seien an dieser Stelle kurz zwei Dinge gesagt: Zum einen gibt es in der gesamten historischen Literatur dieser Zeit (damit meine ich die Zeit vor 500 nach) keine einzige Erwähnung von Druidinnen, weder von den Römer noch von den Griechen. Die ersten Erwähnungen wurden von Irischen Mönchen verfasst um ca. 500 n.n.Z. und beschreiben die von mir zuvor erwähnten Druidinnen. Erst in der großen Zeit der Romantisierung der Druiden im frühen Mittelalter tauchten in Geschichten und Sagen plötzlich Druidinnen auf. Es schien wohl sehr wichtig den vom Christentum unterdrückten und entwerteten Frauen ein besonderes Bild in der Vergangenheit zu geben. Zum zweiten sei an dieser Stelle gesagt, dass es schon verwunderlich ist, das die Druiden selber nichts von Druidinnen wissen. Zumindest der Zirkel sollte doch darüber bescheit wissen, oder? Und von den keltischen Priesterinnen, welche ich persönlich kenne (darunter eine hohe Priesterin, welche mir meine Priesterweihe gab) würde keine jemals ihren Titel gegen den einer „Druidin“ tauschen wollen.  

Also: Ich bin sehr dankbar über jede Nennung einer seriösen, historisch belegten Quelle vor der Zeit von 500 n.n.Z. die von Druidinnen zu berichten weiß. Das sich Heute jeder Hinz und Kunz Druide oder Druidin nennt scheint Mode geworden zu sein und so bitte ich einfach darum, dass mich selbsternannte Druiden oder Druidinnen mit diesem Märchen verschonen. <<<  

Das Wissen der Druiden wurde immer von Meister zu Schüler weiter gegeben, wobei es sich so gestaltete, dass der Druide sich als Schüler meist jemanden aussuchte, der schon gewisse Grundanlagen in sich trug. Meist wurden die Schüler im zarten Alter von 7 - 12 Jahren aufgenommen und leisteten dem Druiden als Gegenleistung Dienste ähnlich eines Gehilfen. Die Ausbildung zum Druiden dauert/dauerte je nach Fleiß und Grundanlage zwischen 15 und 20 Jahre (und bei geringem Auffassungsvermögen oder ausgeprägter Faulheit auch mal 2-3 Jahre länger *fg*).   

Einen Vergleich zu Heute existierenden Rangpositionen ist nicht möglich, da all diese "Ämter" von einander getrennt wurden (was mit Sicherheit Heute auch Sinn macht, da in der heutigen Zeit wohl nur noch wenige mit einem solchen Machtpotenzial umgehen könnte).

 

 

 

 

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